



Wichtige Informationen in der PLASMAPHERESE
Vorteile von Membranplasmapherese
Die Arbeit mit diesem Gerät ist aus unserer Sicht zu bevorzugen. Man kann es erfolgreich sowohl für die Intensivtherapie und Reanimation, als auch für die Therapie chronischer Erkrankungen einsetzen. Zu dieser Methode gibt es keine Alternative in der pädiatrischen Praxis bei Patienten mit einer Körpermasse unter 25 kg und im Alter von 3-6 Monaten. Das Gerät hat eine Reihe von Vorteilen beim Einsatz in Notfällen, denn es ist und das leicht zu transportierende Gerät (in einem Spezialkoffer) kann in den kleinsten Räumen aufgestellt werden. Es ist in der Rettungsmedizin und in Katastrophenfällen einsetzbar.
Ein nicht unwesentlicher Vorteil ist, dass für die Behandlung nur am Patienten gelegt werden muss. Das ist besonders vorteilhaft für Patienten mit „schlechten“ Venen, für Schwierigkeiten mit dem Venenzugang bei ausgedehnten Brandverletzungen und für ähnliche Fälle. Mit einem Katheter 18-22G kann man beliebige Venen des Unterarms und sogar des Handgelenks verwenden. Es gibt kein anderes Gerät, darunter auch die Geräte zur passiven Blutentnahme in Beutel zur Zentrifugierung, die dies möglich machen.
Ein Vorteil ist die Anpassungsfähigkeit des Geräts an die Bedingungen des venösen Zugangs und der Rückführung. Das Gerät wählt die für den konkreten Fall optimalen Bedingungen aus dem vorgegebenen Maximaldruckbereich in den Blutkammern des Plasmafilters selbständig aus.
Es ist ein automatisches Dosierungssystem für Antikoagulantien mit der Möglichkeit der Feindosierung „von Hand“ enthalten. Nach Einstellung der optimalen Zudosierung der Antikoagulantien und, falls erforderlich, der isotonischen NaCl – Lösung zum Blutstrom kann das Gerät praktisch automatisch arbeiten. Von Zeit zu Zeit kontrolliert man die Zahl der zugesetzten Tropfen, die Länge der Phasen, vor allem der Ausstoßphasen und ergänzt periodisch das entnommene Plasmavolumen durch Plasmaexpander, d.h., während des Prozesses sind keine andauernden, aufmerksamen Kontrollen und ermüdende Manipulationen erforderlich. Daher kann eine Bedienungskraft mindestens zwei Geräte in einem Raum bedienen.
Mit Hilfe des „Hemofenix“ Gerätes kann man auch eine Plasmaspende durchführen, da in diesem Falle die Spende über einen Zugang die Vorzugsvariante ist. Das erforderliche Plasmavolumen ist relativ schnell zu gewinnen und die Qualität des gewonnenen Plasmas entspricht den Anforderungen des Blutspendedienstes. Die Mobilität des Gerätes ermöglicht den Einsatz zur Gewinnung von Autoplasma in chirurgischen Abteilungen auch direkt während der Operation und die Gewinnung von Plasma von Verwandten in Intensivstationen. Außerdem wird ein höher konzentriertes Plasma mit einem Gehalt von 85 – 90% im Filtrat gewonnen, während unter gewöhnlichen Bedingungen nur 75% möglich sind. Dies erweist sich für schwer erkrankte Patienten als besonders vorteilhaft. Zudem ist die Zahl der Leukozyten im gewonnenen Plasma um eine Größenordnung geringer (0,0001 x 109/L), als es der Blutspendedienst fordert. Das heißt, die Gefahr der Sensibilisierung sinkt und es entfällt die Notwendigkeit spezielle Leukozytenfilter zu verwenden.
Mit Hilfe des Gerätes „Hemofenix“ kann man sowohl die stetige Plasmasorption, als auch die gewöhnliche Hämosorption realisieren, d.h., das Gerät kann bei aller Einfachheit und Miniaturisierung eine ganze Reihe von hochentwickelten Geräten für verschiedene Verfahren der extrakorporalen Therapie und Detoxikation ersetzen. Man kann mit dem Gerät die Plasmapherese und Hämosorption für sehr schwer erkrankte Patienten durchführen, auch bei instabiler Hämodynamik und bei Blutungsneigung. Die einfache Handhabung und die Sicherheit der Membranplasmapherese mit dem „Hemofenix“ Gerät eröffnet neue Möglichkeiten für den breiten Einsatz der extrakorporalen Therapie bis hin zum Einsatz in Ambulatorien, Polikliniken und sogar unter häuslichen Bedingungen. Außerdem kann man mit dem Plasmafilter Rosa und nur einer Kanüle einen Plasmaaustausch bei Neugeborenen und sogar bei Frühgeborenen mit einer Körpermasse bis zu 700g durchführen, was mit keinem anderen Gerät möglich ist.
Abteilungsleiter Gravitationschirurgie des Blutes
Sankt Petersburger Staatliche Medizinische Universität I. M. Pavlov
Prof. Dr. V. A. Voinov